Sportordnung des DDPS e. V.
in der 2. aktualisierten Fassung vom 13.04.2023

Die Sportordnung soll einen geregelten und vor allem sicheren Trainingsbetrieb ermöglichen. Sie ist von allen Teilnehmern einzuhalten!

Über diese Sportordnung hinaus gelten zu jeder Zeit die Sportordnungen des BDS. Sie sind der Vereins-Sportordnung übergeordnet. Sollte diese Vereins-Sportordnung an irgendeiner Stelle mit dem Inhalt einer BDS-Sportordnung kollidieren, so haben die Bestimmungen der BDS-Sportordnung immer Vorrang!

Zweck der Sportordnung
Die Vereins-Sportordnung soll dazu beitragen, die Sicherheit auf dem Schießstand zu gewährleisten, Gefahr von Jedermann abzuwenden und jedem Teilnehmer einen ordentlichen Sportbetrieb zu ermöglichen. Des Weiteren soll diese Sportordnung dafür sorgen, dass sich jedes Vereinsmitglied auf sportlicher Ebene weiterentwickeln und seine Leistungen verbessern kann. Dies ist jedoch nur mit dem erforderlichen Maß an Verantwortung, Disziplin und Miteinander möglich.

Voraussetzungen

BDS-Mitgliedschaft
IPSC schießen darf in einem in Deutschland ansässigen Verein nur, wer Mitglied im BDS (Bund Deutscher Sportschützen) ist (auch wenn das Training im Ausland stattfindet). Wer seinen Wohnsitz in Deutschland hat und keine BDS-Mitgliedschaft besitzt, darf nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Zudem ist der Vorstand unverzüglich schriftlich davon in Kenntnis zu setzen, wenn ein Mitglied aus dem BDS austritt, seine Mitgliedschaft gekündigt wird oder er nicht im Besitz einer gültigen BDS-Jahresmarke ist.

SuRT
Jedes Vereinsmitglied muss den SuRT (Sicherheits- und Regeltest) absolvieren (zumindest SuRT Kurzwaffe). Wer noch keinen SuRT hat, muss sich eigenverantwortlich um einen entsprechenden Lehrgang kümmern. Sämtliche Kosten hierfür trägt allein der teilnehmende Schütze. Jedes Neumitglied sollte den SuRT i. d. R. binnen eines Jahres absolviert haben. Mitglieder, die nach Ablauf eines Jahres keinen SuRT vorweisen, dürfen bis zur Erlangung des SuRT nicht mehr am IPSC-Training teilnehmen.

Offizielle SuRT-Lehrgänge werden im Internet unter https://neu.ipsc-dvc.org unter Kurse und Training, sowie unter https://ipsc.de/index.php/Ausbildungstermine angeboten. Hat ein Vereinsmitglied erfolgreich am SuRT-Lehrgang teilgenommen, hat er dies dem Vereinsvorstand mitzuteilen.

Stage-Aufbau
Da der Aufbau einer Stage viel Arbeit bedeutet, werden auch viele Hände gebraucht. Aufgrund dessen ist das Einschießen von Waffen vor oder während des Trainings nicht erwünscht. Sollte das Einschießen der Waffe an diesem Tag unerlässlich sein, kann diese nach dem Training und erfolgtem gemeinsamen Abbau eingeschossen werden.

Wer es aus beruflichen oder anderen Gründen nicht schafft, bis 19.15 Uhr vor Ort zu sein, um beim Aufbau der Stage zu helfen, gehört automatisch zum Team, welches die Stage abbaut. Nach dem Abbau versammelt sich das gesamte Team noch einmal auf dem Schießstand und führt eine visuelle Endkontrolle des Standes durch. Wenn alles in Ordnung ist, gehen wir dann gemeinsam zum gemütlichen Teil im Gastro-Bereich hinüber.

Schießbetrieb

Aufmerksamkeit während des Schießens
Alle Schützen, die aktuell nicht schießen, haben sich auf dem Schießstand ruhig zu verhalten und den Schießbetrieb zu beobachten!

Gespräche und Diskussionen  
Gespräche und Diskussionen während des Schießbetriebes stellen nicht nur eine sicherheitsrelevante Gefahr dar (wir hantieren mit Schusswaffen und brauchen von Jedermann ein waches Auge), sondern sind auch unsportlich gegenüber dem Schützen, der gerade schießt. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich ein Schütze bereits in der Schießübung befindet, sich auf diese vorbereitet, oder sie unmittelbar beendet hat.

Gespräche und Diskussionen stören zudem den Trainingsablauf erheblich. Deshalb soll auch die organisatorisch notwendige Kommunikation auf ein unbedingt nötiges Maß reduziert werden. Es gilt: Training ist Training – diskutiert wird später!

Da unser Sport immer nur durch eine funktionierende Teamleistung Spaß macht, ist es nicht gerne gesehen, wenn Personen während des Trainings „Rauchen gehen“, und/oder sich in den Gastro-Bereich begeben. Sie fehlen beim Helfen auf der Stage.

Dies gilt umso mehr, wenn sich nur wenige Personen beim Training befinden, da mindestens 5 – 6 Personen für den reibungslosen Ablauf benötigt werden (Schütze, RO, Schreiber, mind. Zwei Abkleber und wenn Stahl im Spiel ist am besten auch einen Aufsteller).

Briefing und Nachschießen
Wer das Briefing einer Stage verpasst (z.B. weil er erst später kommt), schießt die aktuelle Stage im Training in keinem Fall mit! Er wird die Stage auch nicht „nachschießen“! Nur auf diese Weise lassen sich die zum Teil erheblichen Störungen und Verzögerungen im Trainingsablauf in Zukunft vermeiden.

Verantwortliche Aufsicht
Die Verantwortliche Aufsicht trägt im Schießbetrieb temporär die Verantwortung über den ordnungsgemäßen Ablauf der Schießübung. Ferner sorgt er dafür, dass Ruhe herrscht und jeder die ihm zugeteilte Aufgabe wahrnimmt. Verantwortliche Aufsicht ist immer die Person, die aktuell den Timer bedient. Die Verantwortliche Aufsicht sollte im Besitz des SuRT (Sicherheits- und Regeltest) sein.

Wenn die Aufsicht die Verantwortung an einen anderen Schützen weitergibt, so geschieht dies einzig und allein durch Übergabe des Timers. Mit Inbesitznahme des Timers wird auch die Verantwortung über den Schießbetrieb übernommen. Dies entbindet jedoch alle anderen Schützen NICHT von ihrer allgemeinen Sorgfaltspflicht!

Legt ein Schütze den Timer ab, ohne dass ein anderer Schütze ihn offiziell übernommen hat, bleibt die Verantwortung weiterhin bei dem Schützen, der den Timer zuletzt in Händen hatte – und zwar so lange, bis ein neuer Schütze den Timer an sich genommen hat. Sollte ein Schütze seinen eigenen Timer benutzen, erfolgt die Übergabe durch eindeutige Absprache.

Einstellung des Schießbetriebs aus Sicherheitsgründen
Aus Sicherheitsgründen gilt: Jeder der nicht schießt, ist Aufsicht! Demzufolge hat jeder den aktuellen Schützen zu stoppen, wenn er einen Verstoß gegen eine Sicherheitsregel bemerkt. Entsprechendes gilt, wenn ein Trainingsteilnehmer feststellt, dass die Sicherheit auf dem Schießstand – aus welchen Gründen auch immer – aktuell nicht gewährleistet ist, oder gefährdet sein könnte!

Achtung: Es gibt keinen Ermessensspielraum!

Beim geringsten Verstoß gegen sicherheitsrelevante Bestimmungen ist der Schütze von Jedermann unverzüglich mit einem lauten „Stopp“-Kommando zu stoppen und das Schießen sofort einzustellen! Entsprechendes gilt, wenn die Sicherheit des Schießbetriebs – aus welchem Grund auch immer – nicht mehr gegeben ist, oder die Gefahr besteht, dass sie nicht mehr gegeben sein könnte!

Arbeitsteilung
Jeder Schütze, der gerade nicht mit der Schießübung an der Reihe ist, hat eine organisatorische Aufgabe zu übernehmen. Die Aufgabenbereiche werden auf zwei Gruppen verteilt. Die sog. RO-Squad entwirft die Stages, ist für die Bedienung des Timers zuständig, nimmt die Treffer auf und überträgt die Ergebnisse ins Scoring-System.

Die Range-Squad richtet die Stage nach Beschuss wieder her, sodass der nächste Schütze sie erneut beschießen kann. Dazu gehört insbesondere das Abkleben der Papierziele, Aufstellen der Steel-Plates und Popper und das Aufsammeln der Hülsen nach Anweisung des Quartermasters.

Reicht die Anzahl der Trainingseilnehmer nicht aus, um einen ordentlichen und vor allem „sicheren“ Trainingsbetrieb zu ermöglichen, bzw. aufrecht zu erhalten, ist das Training unverzüglich einzustellen!

Die Person, die als nächste an der Reihe ist (On-Deck-Schütze), wird, sofern ausreichend Teilnehmer anwesend sind und er am Stage-Briefing teilgenommen hat, von anderen Aufgaben befreit, damit er sich auf seinen Durchgang vorbereiten kann. Dieser Schütze muss sich jedoch rechtzeitig darum kümmern, dass ein anderer seine bisherige Aufgabe übernimmt, bevor er mit dem Schießen beginnt, bzw. bevor er sich darauf vorbereitet.

Kritik und Verbesserungsvorschläge
Wir alle wollen unsere sportlichen Leistungen verbessern. Deshalb ist jeder Schütze darauf angewiesen, von den Vereinsmitgliedern genauestens beobachtet zu werden und anschließend konstruktive Kritik zu erhalten.

Nachdem die Stage bearbeitet und für den nächsten Schützen hergerichtet wurde, sollte dem letzten Schützen mitgeteilt werden, was die anderen Schützen beobachtet haben, welche Fehler möglicherweise aufgefallen sind und wie der Schütze seine Leistung verbessern kann. Es gilt der Grundsatz: Jeder Schütze ist Trainer des anderen!

Hülsen aufsammeln
Wer Hülsen (und Magazine) aufsammelt, ist dafür verantwortlich, diese dem Schützen zu übergeben, der zuletzt geschossen hat. In keinem Fall werden die Hülsen einfach behalten – auch dann nicht, wenn der Schütze kein Wiederlader ist.

Trainingsbeginn und Trainingsende
Es ist verständlich, dass nicht jeder Schütze bereits zum Trainingsbeginn anwesend sein kann. Ebenso ist es verständlich, dass der eine oder andere das Training evtl. vorzeitig verlassen muss.

Wer jedoch später zum Training erscheint, hat sich zunächst in den organisatorischen Ablauf einzubinden und sollte erst danach seine eigene Ausrüstung vorbereiten. Im Sinne des Teams ist es eher hinnehmbar, dass ein Schütze, der erst später hinzukommt, eine Stage verpasst, als dass alle anderen auf ihn warten müssen.

Das Training ist erst beendet, wenn alles erledigt ist. Zudem ist es (wie oben bereits erwähnt) wünschenswert, dass alle Trainingsteilnehmer nach dem Rückbau des Stand-Equipments geschlossen in den Gastro-Bereich gehen.

Änderungen der Sportordnung
Änderungen der Sportordnung durch Beschluss des Vorstands bleiben jederzeit vorbehalten. Die Trainingsteilnehmer sind über Änderungen unverzüglich zu informieren.

gez.
Der Vorstand des DDPS e. V.